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Wenn eine Freundschaft endet

Autorenbild: MarlenMarlen


Da gibt es diesen Zug, diesen Zug des Lebens von dem meine Mutter mir im Laufe der Zeit immer wieder erzählt hat. Mein jüngeres Ich, konnte ehrlich gesagt noch nicht so viel damit anfangen, heute verstehe ich sie immer mehr.


Bei diesem Zug handelt es sich um die Beziehungen die wir im Laufe unserer Lebenszeit eingehen. Familienmitglieder, die uns seit unserer oder ihrer Geburt begleiten, Liebesbeziehungen, die vielleicht in einer Ehe münden oder eher enden als wir anfangs dachten, Arbeitskollegen, Bekanntschaften, in meinem Fall noch meine YogaschülerInnen.


Aber da gibt es noch eine ganz wichtige Verbindung, für mich DIE Wichtigste, ab meiner frühen Jugend. Das sind meine Freunde. Mit ihnen erlebte ich die schmerzhaftesten Momente, nach einer Beziehungskrise oder auch andere mentale Zusammenbrüche, die vor allem in der Teenagerzeit des öfteren vorkamen ;) andererseits konnte ich bei ihnen ich sein, mit all meiner Einzigartigkeit, ich habe mich gesehen gefühlt. Und da waren diese unglaublich vielen Momente der Leichtigkeit, des Lachens bis einem die Tränen liefen und schon der Bauch anfing weh zutun.


Wie ihr merkt, schreibe ich in der Vergangenheitsform, denn es gibt Freunde von denen ich mich mit der Zeit distanziert, entfremdet gefühlt und nach reichlicher Überlegung entfreundet habe. Aber es gib hier auch die andere Seite: Freunde, die sich mir gegenüber zurück zogen oder aus heiterem Himmel die Freundschaft kündigten.


Das Ende einer so langen und intensiven Verbindung, ist mit unglaublich viel Schmerz, Ohmacht und Trauer verbunden. Bei Gruppenfreundschaften kommen noch Verlustängste dazu. Ich habe mich im Frühjahr diesen Jahres, dazu entschieden langjährige Freundschaften noch aus meiner Jugendzeit zu beenden. Ich hatte große Angst, dass sich gemeinsame Freunde von mir abwenden werden, da diese meine Entscheidung nicht nachvollziehen könnten. Ich bin dieses Risiko eingegangen. Ich wusste, meine weiterhin bestehenden Freunschaften, können meine Entscheidung vielleicht nicht verstehen, aber sie respektieren, ohne mich als Person in Frage zu stellen.


Konflikt bedeutet Wachstum.


Als unglaublich harmoniebedürftiger Mensch habe ich große Angst vor Konflikten und möchte ihnen um jeden Preis aus dem Weg gehen. Aber es gibt Zeiten im Leben, die einem zeigen, wer die "wahren" Freunde sind und welche Freundschaften aus der Vergangenheit existieren, aber lange schon seine Lebendigkeit, in Form von Interesse füreinander, verloren haben.


Der Tod meines Vaters im Dezember letzten Jahres hat unglaublich viel in mir verändert. Ich hatte das Gefühl durch diesen Schmerz, der mich bis an den Rand des Erträglichen gedrängt hat, wahrhaftig zu erkennen und plötzlich klar zu sehen. Ich durfte meinen Wert als Mensch erkennen, wenn ich am Boden liege. Wenn ich nicht funktioniere und einfach nur irgendwie versuche zu überleben.


Und wer ist für mich da, wenn ich nicht mehr kann?


Wir alle haben es verdient uns in einer Freundschaft gesehen und geliebt zu fühlen, wenn es daran mangelt, an dieser Basis einer jeder Beziehung, dann fließt genau dort meine kostbare Zeit und Energie nicht mehr hinein. Das klingt hart, ist es auch, aber wisst ihr was? So what?! Es gibt Momente im Leben, da dürfen wir harte Entscheidungen treffen. FÜR UNS, genau da beginnt Selbstermächtigung.


Warte auf niemanden, für den du zu viel bist.

Warte auf niemanden, für den zu zu wenig bist.

Warte auf niemanden, der dich nicht sieht.

Warte auf niemanden, der dich nicht liebt.


Tief in meinem Herzen ist mir bewusst, dass mir niemand mit Absicht leid zufügen wollte. Mein Anker für solche Situationen um mich nicht in einer negativen Spirale des Vorwurfs und der Schuld zu befinden, sind Vergebug & Mitgefühl. Ich weiß, dass diese wundervollen Menschen, mit denen ich jetzt nur noch meine Vergangenheit teile, zu jedem Moment ihr Bestes gegeben haben.


Ich spüre tiefe Dankbarkeit für all das gemeinsame Erlebte und sende ihnen Licht und Liebe.

Sie haben ihr Bestes gegeben, für mich hat es nicht gereicht.

Ich habe mein Bestes gegeben, für sie hat es nicht gereicht.

Mein Herz weint und lächelt gleichzeitg, über das was war und das was ist.


Leben bedeutet Veränderung, ich habe den Mut dies zu erkennen und zu akzeptieren, nur daraus entsteht für mich Freiheit und innerer Frieden.


Mein Zug des Lebens fährt weiter und ich bin unglaublich dankbar für all die Passagiere, Familienmitglieder, Freunde, die mich sehen und unterstützen so wie ich bin.


Ihr lasst mich Strahlen, bei euch fühle ich mich angekommen und ihr glaubt mehr an mich als ich es selbst tue.

Das ist eine wahre Herzenverbindug, das ist Liebe. <3


Namasté


Eure Marlen




 
 
 

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