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Meine sehr persönliche Bedeutung der Lotusblüte 1. Teil

Autorenbild: MarlenMarlen

Triggerwarnung: Dieser Artikel beinhaltet bestimmte Trigger. Falls sensible Thematiken (z. B. Depression, Suizid, Trauma) dir gerade nicht gut bekommen würden, lies diesen Artikel bitte nicht weiter. 


Auf meinem rechten Fußrücken ist eine Lotusblüte zu sehen. Novalja 2016, JGA unserer Freundin und wir alle lassen uns die gleiche Lotusblüte verewigen und nein, es war keine im Vollrausch getroffene Entscheidung, sondern mit "klaren Kopf" :D


Das Symbol der aus der Kälte und Dunkelheit ins Licht und Wärme aufsteigenden Lotusblüte steht stellvertretend für meinen zurück gelegten Entwicklungsprozess.


Sommer 2016, ein halbes Jahr nach der Geburt meiner ersten Tochter, reiste ich mit meinen Freunden nach Kroatien um dort ein JGA-Wochenende zu verbringen. Zu diesem Zeitpunkt, lagen die herausfordernsten Monate meines Lebens hinter mir.


Ich bin im Dezember 2015 das erste Mal Mama von unserer Tochter Emilia geworden und was soll ich sagen? Nein, ich war nicht die von Glück und Freude platzende Mama, wie ich es bei so vielen anderen sah. Ich war nach einer schönen und unkomplizierten Schwangerschaft voller Naivität in die Geburt gegangen. Mentale Vorbereitung? Ich bin Krankenschwester, das brauche ich nicht. Die Natur weiß schon was sie macht. Ja die Natur schon, aber ich nicht. Die Natur meines Körpers, die Schmerzen, das Gefühl der Situation wehrlos ausgeliefert zu sein, hat mich im Laufe des Geburtsprozesses dermaßen überwältigt, dass in mir der Wunsch heranwuchs, dass das alles ein Ende haben soll.


Und auch nach der Entbindung, als ich meine Tochter in den Armen hielt, war da so eine unglaubliche Leere und Traurigkeit. Ich habe meine Tochter ohne jegliche Interventionen zur Welt gebracht, habe keine körperliche oder emotionale Gewalt erfahren, aber ich war innerlich gebrochen. Ich funktionierte wie ein Roboter. Die äußeren Wunden der Geburtsverletzung heilten, aber die emotionalen Wunden der Geburt, klafften in mir, wie eine offene Wunde und waren unglaublich schmerzhaft.


Als wir mit Emilia zu Hause waren, verschlimmerte sich dieser emotionale Zustand dermaßen, dass in mir der Wunsch mehr und mehr heranwuchs, dass alles ein Ende haben soll. Ich war überfordert, übermüded und wünschte mir mein Leben zurück, von vor der Geburt. Ich dachte, dass es nun für immer so weitergehen würde und sah kein Licht am Ende dieses unglaublich tiefen und dunklen Tunnels. Auch mein Partner war völlig hilflos und kümmerte sich um Emilia, was mir zeitweise nicht möglich war. Ich saß zeitweise apathisch einfach nur da und weinte, stundenlang.


Dieser Zustand hielt über Wochen an, ich habe mich niemanden anvertraut und war der Annahme, dass mit mir etwas nicht stimmt, ich habe mich geschämt, ich habe mich gefühlt als wäre ich die schlechteste Mutter auf der Welt. Emilia tat mir leid, mit so einer unfähigen Mutter bestraft worden zu sein. Du siehst und fühlst, ich war in meinem mentalen, destruktiven Gefängnis gefangen. Die medizinische Definition dafür: Wochenbettdepression.


Ich konnte mich daraus selbst nicht befreien, ich lief weiterhin im Funktioniermodus. Nach Außen fröhlich, Innerlich wie Tod. Und nach genau diesem sehnte ich mich auch. Alles sollte ein Ende haben.


Dieser Zeitpunkt meines Entwicklungsprozesses symbolisiert den Moment des Lotussamens, tief unten im Schlamm vergraben, rundherum nur Kälte und Dunkelkeit.


Viele haben mich gefragt: "Was ist passiert? Wie bist du da wieder raus gekommen?" "Hattest du eine Therapie?"


Meine Antwort lautet, meine Therapie war die bedingungslose Liebe meiner Tochter und die meines Seelenverwandten, meinem Mann. Bei diesem Satz fließen erneut Tränen, aber vor Liebe und Dankbarkeit. <3 Sie beide führten mich durch die Verbindung zu ihnen und ihren festen Glauben an mich, wieder zurück in die Lebendigkeit und in das Licht. Es war nicht von einem auf dem anderen Tag wieder alles gut, aber Schritt für Schritt kam ich zurück aus dem schwarzen Nichts. Der Leere und Apathie.


Tief unten im Schlamm platzt die harte Schale des Lotussamens auf und ein grüner Keimling beginnt zu sprießen. Aber er befindet sich erst am Anfang einer Reise Richtung Wasseroberfläche.


Trust the light

Trust the truth

Trust the process

Trust yourself


Wie die Reise meiner Lotusblüte weiter ging und wieso ich dieses Jahr erfahren habe, warum der Name "Frida" für unsere zweite Tochter so passend ist? Erfährst du im nächsten Artikel :)


Namasté & Sat Nam


Eure Marlen







 
 
 

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